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präsentiert den
ersten österreichischen Stimmenhör-Newsletter
Ausgabe 3/2016

Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!

Als ich vor jetzt fast siebzehn Jahren eine unsichtbare Stimme hörte, die mich eines Morgens beim Erwachen ansprach, ahnte ich nicht, dass vor mir, nach Jahren der Berufsunfähigkeit, ein abenteuerlicher Weg liegen könnte. Er mündete schließlich in meine heutige Informationsarbeit für unsere Gesellschaft. Zum Symbol für meine Arbeit wurde in den ersten Monaten meines Lebens mit der Stimme Adonis ein Regenbogen, der sich mitten in Wien in seiner ganzen Pracht vor einer dunklen Wolkenbank ausspannte. Er verband Himmel und Erde, wie auch Adonis mich mit dem Unsichtbaren bis heute verbindet. In meiner Erregung erschienen mir damals diese wunderbaren Augenblicke wie für mich und meine besondere Situation erschaffen. Heute stehe ich wieder mit beiden Beinen auf der Erde und versuche meine besondere Begabung für Außersinnliches verantwortungsvoll einzusetzen!

Am 14. September 2006 wurde der erste "Welttag Stimmenhören" in Österreich und in anderen Ländern organisiert. Auch meine Öffentlichkeitsarbeit begann damals und man bestätigte mir in vielen Gesprächen mein eigenes Empfinden, nämlich dass das Wort "Stimmenhören" nicht ausschließlich mit dem "Krankheitsbild der Schizophrenie" in Verbindung gebracht wird, sondern ebenso als Sensibilität von medial begabten Menschen gesehen werden kann. Auch so manche besondere Erfahrung erzählte man mir, die sonst verschwiegen wird, um nicht für krank oder verrückt gehalten zu werden. Und als die Ludwig Boltzmann Gesellschaft im Frühjahr 2015 mit "REDEN SIE MIT" Betroffene, Familienangehörige, ArbeitgeberInnen und ExpertInnen aufforderte sich zu ungelösten Fragen, psychische Erkrankungen betreffend, zu äußern drängte es mich meine Sammlung an Erlebtem und meine Schlussfolgerungen aus sechzehn Jahren "Stimmenhören" mit dem Titel "Stimmenhören zwischen Wahn und Wirklichkeit" (ZIP-Archiv mit allen Dokumenten) zu Forschungszwecken einzureichen. In der Datei redensiemiteinreichung.pdf meiner Einreichung ist auch mein Beitrag "Adonis, irgendeine Stimme..." zum Buch "Höllenqual oder Himmelsgabe?" von Herrn Hartwig Hansen (Hg.) angeführt. Den Anhang Nr 16)(redensiemiteinreichung.pdf)möchte ich hier extra erwähnen, weil ich mein Erleben Stimmenhören als Kommunikation mit Verstorbenen empfinde. Herr Prof. E. Haraldsson übergab mir sein Exemplar der "Therapiewoche 44,32 von 1994" mit dem Titel "Plötzlich hörte ich eine Stimme", als ich mich nach seinem Vortrag "Erscheinungen Verstorbener" mit meiner "Geschenkpublikation" bei ihm als Stimmenhörerin vorstellte.

Im Newsletter-Archiv können Sie, die schon in den ersten Ausgaben enthaltene pdf-Reihe aus dem Buch "Stimmenhören akzeptieren" 1997 von Marius Romme und Sandra Escher nachlesen. Ich möchte mit dem vierten Kapitel: PSI, Psychologie und Psychiatrie daran anschließen und gleichzeitig eine Bitte aussprechen: "Missachten Sie bitte die Erklärungen nicht, mit denen Stimmenhörende ihre Erfahrung beschreiben, auch wenn diese nicht Ihrem Weltbild entsprechen!" Solche Einsichten stehen in Verbindung zur Lebensgeschichte der Betroffenen und unterstützen dadurch die Integration des Phänomens in den Alltag. Auch der Umgang mit den oft sehr bedrängenden Stimmen kann durch den hergestellten Bezug positiver gestaltet werden.
Freudig begrüßte ich Im Februar 2010 meine Freundin Antje Wilfer, sie ist Expertin durch Erfahrung, bei der XII. Tagung "Die subjektive Seite der Schizophrenie" "Schizophrenie in Bewegung". Von den Themen in diesen drei Tagen interessierte mich natürlich ihr Thema "Das Ende ein Verlust? - der Wandel aus Sicht Psychoseerfahrener", den Sie jetzt miterleben können, am meisten.
Als mir nämlich seinerzeit bewusst wurde, dass meine Erfahrung in Verbindung mit dem "Krankheitsbild der Schizophrenie" beurteilt werden könnte, hatte ich die Angst, dass meine Söhne mich für geistesgestört halten könnten und zusätzlich befürchten würden meine psychische Veranlagung geerbt zu haben! Diese Angst habe ich, besonders auch durch erste Fortbildungen beim Projekt Stimmenhören in LInz bei EXITsozial mit Antje und Caroline v. Taysen, sie ist Expertin durch Beruf, verloren.Ihren Weg als Psychologin und warum Caro heute Dozentin für das Netzwerk Stimmenhören in Deutschland ist, habe ich dem Rundbrief des Netzwerks "Unser kleines Stimmenhörer Journal" vom Mai 2016 entnommen. Gemeinsam arbeiten Antje und Caro in Deutschland für mehr Unvoreingenommenheit besonderen Erfahrungen gegenüber. Und ich hoffe, dass mich beide noch oft in Wien besuchen, wenn sie in Österreich Workshops abhalten.

Zur Kontroverse: Stimmenhören - eine Krankheit? fand ich in der Reihe Basiswissen, zum Thema: Umgang mit psychotischen Patienten eine klärende Stellungnahme. Der Autor des Bandes ist der Diplompsychologe und Mitbegründer der Psychoseseminare Dr. phil. Thomas Bock. Er ist Leiter der Sozialpsychiatrischen Ambulanz am Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg.Der Link zum Psychiatrie Verlag enthält eine detailierte Beschreibung dieses Fachbuches zu Ihrer Information.Beim Paranus Verlag liegt ein PDF-Download mit dem Titel: "Stimmenhören - und warum dies in unserer Kultur über lange Zeiten dem schizophrenen Formenkreis zugeordnet wurde" für Sie bereit. Frau Ingrid Peters, sie ist selbst Stimmenhörerin beteiligt sich bereits seit vielen Jahren an dieser Diskussion.



Die Parapsychologische Beratungsstelle in Freiburg bietet Fortbildungen für Professionelle an, deren Zielsetzung es ist die Unterscheidung von psychotischen und paranormalen Erfahrungen zu erleichtern.

Für weitere Informationen zum Buch klicken Sie bitte das Bild an.



Sollten Sie die sehr empfehlenswerte Dokumentation "Stimmen im Kopf" noch nicht gesehen haben, dann können Sie diese bei der Anja Krug-Metzinger Filmproduktion GmbH bestellen.

Sehr erfreut war ich, als ich nach dem zweiten "Weltkongress Stimmenhören 2010" im "Sherwood Forest", wo auch Robin Hood gegen die Mächtigen seiner Zeit gekämpft haben soll, aus Pembrokeshire in Wales die Broschüre einer "Hearing Voices Group" erhielt. Auf Grund meiner mangelnden Englischkenntnisse nütze ich sie hauptsächlich, um eine Liste bekannter Menschen weiter zu geben. Sie wurden als psychisch krank diagnostiziert und hörten Stimmen. Das Phänomen Stimmenhören mit der Lebensgeschichte von Berühmtheiten zu verbinden, könnte Betroffenen Mut machen ihr Leben wieder selber in beide Hände zu nehmen.

Ganz aktuell können Sie hier ein Interview nachhören , welches Herr Dr. phil. h.c. Peter Lehmann zur Weitergabe empfohlen hat. Im Radio Dreyeckland spricht Mirko Olostiak  mit Herrn Prof. Dr. Volkmar Aderhold, der in Deutschland nicht nur die Debatte über Schäden und verkürzte Lebenserwartung durch Neuroleptika angestoßen hat, sondern hierzulande auch durch Seminare, Fortbildungen und Vorträge die Konzepte der Bedürfnisangepassten Behandlung und des "Offenen Dialogs" voranbringen will.


Liebe Psychiatrie Erfahrene in Deutschland!

Sehr gerne sende ich ein Mail weiter, welches ich von Herrn Referent Matthias Seibt erhalten habe.
Die angekündigten Vorträge behandeln den Themenkreis "Rechte Psychiatrie-Erfahrener". Sicher wären solche Vorträge auch in Österreich von großem Wert für Betroffene, Angehörige und in diesem Bereich professionell Tätige. Homepage: www.zwangspsychiatrie.de E-mail: MatthiasSeibt@gmx.net

Eine Nachlese von Herrn Michael Mallinger, eines Mitarbeiters von Exitsozial, des regelmäßig stattfindenden Trialogs in Linz/OÖ möchte ich Ihnen zum Thema "Tabu Maßnahmenvollzug. Sind RechtsbrecherInnen geistig abnorm oder psychisch krank? zur Einsicht übermitteln.

In Wien lernte ich den Verein SIM, eine Selbst-und Interessenvertretung zum Maßnahmenvollzug, kennen, der im April 2016 gegründet wurde. Herr Mag. Bernhard Rappert referierte dort zum Thema "Das Unterbringungsgesetz in der Praxis". Herr Mag. Rappert ist Bereichsleiter der Patientenanwaltschaft für Wien, NÖ-Ost und das Burgenland.Homepage: www.vertretungsnetz.at

Auch auf ein neues Angebot der Wiener Pflege, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft möchte ich Sie aufmerksam machen. UPI ist eine unabhängige Patienteninformationsstelle zur gesundheitlichen Versorgung in Wien.

JETZT! Selbsthilfe mit spiritueller Sichtweise in Deutschland!

Infos über diese Selbsthilfegruppe für Psychiatrieerfahrene mit Spirituellem Interesse erhalten Sie per Mail bei Claus.wefing@live.de oder telefonisch mit der Nummer 05222 283 459. Da es in Österreich eine solche Initiative noch nicht gibt können Interessierte folgende Links nützen: www.spirituellepsychiatrieerfahrene.de ; www.bpe-online.de ; www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de und sich vielleicht sogar vernetzen.

Die im vergangenen Herbst gegründete therapeutisch unterstützte Selbsthilfe für StimmenhörerInnen in der Ambulanz der Sigmund Freud PrivatUniversität lädt auch in diesem Herbst wieder zum Gespräch ein. StimmenhörerInnen, die an ihrem Erleben tiefer interessiert sind könnten ihre Erfahrung für sich selbst und andere Menschen nutzbar machen. Die Teilnahme ist an eine Behandlung in der Ambulanz nicht gebunden! Nähere Infos finden Sie auf meiner Homepage unter Termine 2016.

Auch in Graz beim "Verein Achterbahn" werden Menschen mit psychischen Problemen nicht allein gelassen. Im Juli fand in den sehr gemütlichen Räumlichkeiten des Vereins ein besonderes Treffen für StimmenhörerInnen statt.
Eine Gruppe StimmenhörerInnen aus Ljubljana, sie ist verbunden mit dem "Hearing voices network of Western Balkans" und betreibt eine eigene Homepage www.nasglas.org, sowie StimmenhörerInnen des Linzer Projekts bei EXITsozial und auch ich aus Wien waren zu diesem ersten Freundschaftstreffen angereist. Frau Mareidi Zimmer regte mit ihrer Lesung aus ihrer Diplomarbeit über das Phänomen Stimmenhören zu einem vielschichtigen Gedankenaustausch in englischer Sprache an. Anschließend genossen wir bei Tisch die Gastfreundschaft des Vereins und besonders den unermüdlichen Einsatz von Herrn Christian Derflinger. Christian ist selbst Stimmenhörer. Er engagiert sich öffentlich in vielen Bereichen und unterstützt das Linzer Projekt bei Fortbildungen. Beim "Welttag Stimmenhören 2015" las auch er aus dem Buch von Herrn Hartwig Hansen (Hg.) "Höllenqual oder Himmelsgabe" sein Stimmenerleben "Eigentlich möchte ich Horst nicht mehr missen" vor. Und natürlich hat er als Leiter seiner Gruppe für die Stimmenhör-Probleme seiner Freundinnen und Freunde immer ein offenes Ohr. 


ÖSTERREICH:

ERGÄNZUNGEN ZU DEN HERBSTTERMINEN, welche sich als Vorschau am Ende des 2. Newsletter 2016 im Newsletter-Archiv befinden liste ich hier auf:

Einladung
 zum "Welttag Stimmenhören 2016"

Ich höre was, was du nicht hörst... Wenn Kinder & Jugendliche Stimmen hören






Knapp vor Redaktionsschluss erreichte mich noch ein Mail von Frau Derler und Herrn Mag. Lehrner mit drei Herbstterminen der trialogischen Gesprächsrunde für die Themenkreise Psychose, Krankheitsbild der Schizophrenie und dem Phänomen Stimmenhören.
Termine: Dienstag, 13. September 2016 Montag, 17. Oktober 2016 Dienstag, 15. November 2016


VIKTOR FRANKL ZENTRUM WIEN
Zentrum für Sinn- und Existenzfragen
Die Erfahrung des Stimmenhörens kann dem der Mobbing-Opfer ähnlich sein.
"Gestärkte psychische Resilienz lässt Mobbing-Tätern keine Chance"
Ein Impuls-Abend spezial mit Eva Maria Ostermann (Psychotherapeutin

Mi. 09. 11. 2016 19.00 - 21.00
im VIKTOR FRANKL Seminar ZENTRUM WIEN,
Mariannengasse 1/13, 1090 Wien



DEUTSCHLAND:

vom 15. - 17. Februar 2017 findet die XIX. Tagung "Die Subjektive Seite der Schizophrenie"
im Helios Hanseklinikum Stralsund statt.
Programm



Mit diesem wolkigen Sonnenblumenstrauß möchte ich mich für heute von Ihnen verabschieden.

Geschützt vor dem Lärm der Stadt Graz strecken sich drei Blüten vor dem Exerzitienhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in den Himmel hinein, der Sonne entgegen. Für mich ist die Sonnenblume Symbol für das Sonnengeflecht in uns Menschen. Auch der Mensch, der glaubt im Schatten zu stehen trägt sie in sich. So wie diese Sonnenblume, die auch im Schatten sie selbst ist!

Mit den Wolken lasse ich meine Gedanken zu Ihnen ziehen und wünsche Ihnen weiterhin frohe erholsame Sommertage!



Schon viele Jahre verschenke ich ein Gedicht "Auch das scheinbar Dunkle wird Licht" gemeinsam mit meiner Geschenkpublikation. So hoffe ich erhellt sich auch Manches im Laufe der Zeit in mir und vielleicht erinnert es Leserinnen und Leser daran, wie kräftigend Momente der Stille für unsere Seele sind.

Mit einem Klick auf das Bild können Sie es vergrößern.

Ganz herzliche Grüße aus Wien!


Ihre Stimmenhörerin Monika


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HERAUSGEBERIN

Monika Mikus
Neudeggergasse 8/3
1080 Wien
Österreich


Mail: monika@mikus.at
Telefon: +43(01)9236795