präsentiert den ersten österreichischen Stimmenhör-Newsletter Ausgabe 1/2019
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Liebe Leserinnen! Liebe Leser! Seit August 2015 versuche auch ich, gemeinsam mit dem Netzwerk der Bewegung für Stimmen hörende Menschen "Intervoice" in jetzt bereits 27 Ländern,
den AUFKLÄRUNGSNOTSTAND um das Stigma der menschlichen Stimmen, welche
ohne feststellbare Tonquelle gehört werden, in unserer Gesellschaft mit
meinem Newsletter zu entschärfen. Diese gar nicht so seltene
Erfahrung kann überraschend in das Alltagsleben einbrechen. Oft wird
sie sogar bekannt als Mittelpunkt von Taten einzelner Menschen und wird
daher leider auch in Horrorfilmen thematisiert! Damit kann aber die
gesellschaftliche Meinung verstärkt werden, dass Stimmen hörende
Menschen ihre vermeintliche Unberechenbarkeit ausleben könnten!
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Der TV-Tipp am Ende des Artikels ist eine Möglichkeit die Dokumentation "Stimmen im Kopf"
ausgestrahlt von ARTE bis 23. Mai 2019 kennenzulernen oder wieder
anzusehen. Genaue Informationen über diese preisgekrönte
Wissenschaftsdokumentation können Sie einem Bericht von Radio Bremen entnehmen.
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Während
der XXI. Tagung "Die subjektive Seite der Schizophrenie" mit dem
Themenkreis "Nicht ohne Netz - Psychose in neuem Kontexten" empfand ich
das Fehlen der Netzwerke um das Phänomen Stimmenhören als
Informationslücke, besonders da Psychosen auch von Stimmen begleitet
sein könnten. Ich freute mich aber sehr, als ich im Programm
Frau Dr. Wilma Boevink angekündigt fand! Vor etlichen Jahren hatte sie
mich bei einer dieser Tagungen angesprochen, weil ich begonnen hatte
auf die "Schädlichkeit des Schizophreniekonzeptes" von Herrn Prof. Dr. Dr. Marius Romme, er ist der Gründer der Stimmenhörerbewegung "Intervoice", aufmerksam zu machen. Freudig begrüßte sie damals meinen Einsatz für die Stimmenhörerbewegung. Heute ist Frau Dr. Wilma Boevink am Trimbos Institut in Utrecht als Erfahrungsexpertin wissenschaftlich tätig. Einen ihrer Vorträge aus der psychosozialen Umschau(BRD) aus dem 18. Jg. (2003) Nr.3 S 37-39 möchte
ich Ihnen empfehlen, besonders dann wenn Sie das ihr vorgegebene Thema
dieser Tagung "Die neuen Forschungsnetze - Zusammenarbeit zwischen
WissenschaftlerInnen mit und ohne gelebte persönliche Erfahrung"
interessiert. Frau Dr. Boevink empfand vielleicht, ähnlich wie ich,
beim Durchsehen des dreitägigen Programms, das Fehlen an
Erfahrungsexperten und wechselte mutig das Thema, um diesem Mangel die
Stirn zu bieten. Wie es ihr möglich wurde ihre selbstbestimmte
Lebensführung, nach jahrelanger psychiatrischer Versorgung,
zurückzugewinnen bewegte mich zutiefst! Aber auch an manchen Reaktionen
nach diesem sehr emotionalen Vortrag war zu erkennen, dass ihr
zündender Appell, besonders auch an die WissenschaftlerInnen ohne
gelebte persönliche Erfahrung, berührt hatte. Ihr bewegendes inneres
Erleben und die anschließenden Reaktionen können Sie in meiner Aufnahme ebenfalls miterleben.
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In "Recoverygeschichten"
wird beschrieben wie Klienten der Psychiatrie in einer Recoverygruppe
ihr Erfahrungswissen für sich selbst und zum Wohl anderer Menschen
bearbeiten konnten. Der Inhalt besteht aus zwei Teilen, wobei
praktische Hinweise zur Bildung von solchen Recoverygruppen anregen.
Auch Fachkräfte und politisch im Gesundheitswesen Tätige könnten neue
Eindrücke über Gesundungsprozesse gewinnen. Nicht zuletzt wäre es für
Betroffene eine Möglichkeit zu einem mutigen Selbsterforschungsprozess
zu finden, um ihr Leben wieder tatkräftig in beide Hände zu nehmen!
Da dieser Titel aber derzeit bei Amazon nicht verfügbar ist nützen Sie bitte die direkte Möglichkeit über das Trimbos Institut wboevink@trimbos.nl.
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Von der Praxis der Genesungsbegleitung in Österreich berichteten zwei Erfahrungsexperten mit abgeschlossener Ausbildung bei EX-IN Österreich. Frau Petra Derler, sie ist Genesungsbegleiterin bei "LOK - Leben ohne Krankenhaus" und Herr Mario Leitgeb, er ist Genesungsbegleiter der Peerberatungsstelle "omnibus"
in Bregenz berichteten sehr engagiert, wie sie heute in der Lage sind
psychiatrische Patienten und professionelle Teams zu unterstützen. Bei
der Diskussion um die Frage "Wie können/müssen sich Peers vernetzen?"
stimmten die Gesprächsteilnehmer überein, dass mehr Vernetzung in
Österreich sehr wünschenswert wäre! Über einen
"Onlineansatz bei Psychosen" referierte Herr Prof. Dr. Steffen Moritz,
welcher auch für Stimmen hörende Menschen Selbsthilfechancen anbietet.
Er entwickelte mit seinem Team am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf ein "Metakognitives Training". Seinen Aufruf für eine Online-Studie darf ich weiterleiten und ersuche gleichzeitig auch Sie den Aufruf zu unterstützen, um TeilnehmerInnen zu gewinnen.
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Stimmenhörnetzwerk in der SchweizÜber die erfahrungsfokussierte Beratung des efc-Instituts
für StimmenhörerInnen, Angehörige und professionell Tätige habe ich
schon des Öfteren berichtet, dass es aber auch seit 2017 in der Schweiz
möglich ist Konakt zu einem eigenen Netzwerk aufzunehmen entdeckte ich
erst während meiner Arbeit für diese Ausgabe auf der Seite "Partner & Netzwerke" des efc-Institus. Die Forschungsergebnisse von "Intervoice"
sind die Grundlage für diesen Beratungsansatz, der Stimmen hörenden
Menschen, welche dem Phänomen ohnmächtig ausgeliefert sind, das sehr
intime Erleben verständlicher machen kann. Auf der Seite "Vorträge"
können Sie sich genauer über die Arbeit von Herrn Dr. Joachim
Schnackenberg, er ist Co-Leiter des Instituts und Frau Senait Debesay,
sie ist staatlich anerkannte Diplom-Heilpädagogin (FH), informieren ( siehe efc-Team).
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SELBSTHILFE FÜR STIMMENHÖRENDE IN TIROL Der Dachverband Selbsthilfe Tirol unterstützt die Neugründung einer Selbsthilfegruppe in Innsbruck für Stimmen hörende Menschen. Bitte entnehmen Sie dem Folder Ort und Zeit der Gruppentreffen, an denen man ohne Anmeldung teilnehmen kann.
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"Du verstehst mi ned!" ist das Thema einer Tagung, am 24.-25. Mai in Wien, des Selbsthilfevereins HPE Österreichs. Bitte informieren Sie sich genauer direkt bei HPE
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Abschließend möchte ich Ihnen nochmals die Wissenschaftsdokumentation "Stimmen im Kopf" empfehlen, die ich anfangs kurz erwähnt habe. Sie ist noch bis 23. Mai 2019 verfügbar. Vergessen
Sie nicht, neben Ihren beruflichen Herausforderungen, den
heraufziehenden Frühling zu genießen, damit auch genügend Erholung
Ihren Alltag bereichert! Mit ganz herzlichen Grüßen aus Wien begleite ich Sie auch dieses Jahr wieder mit den neuesten Entwicklungen! Ihre Stimmenhörerin Monika Mikus
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