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präsentiert den
ersten österreichischen Stimmenhör-Newsletter
Ausgabe 4/2016


Liebe Leserinnen!
Liebe Leser!

Dieses Jahr erreicht Sie die vierte Aussendung meines Newletters, mit dem ich nicht ausschließlich gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen, sondern besonders auch Forschungsergebnisse der Bewegung für Stimmen hörende Menschen "Intervoice" in unserer Gesellschaft zum Allgemeingut machen möchte, in der Adventszeit. Im Grunde sind wir alle Stimmenhörende, ob wir einander dabei in die Augen sehen können oder nicht! Worte sind schnell ausgesprochen und können verletzen, Kommentare werden vielleicht missverstanden und gut gemeinte Ratschläge wirken oft eher bedrängend.Warum aber begegnen wir hellhörenden Menschen, die Ähnliches erleben, mit Argwohn, ohne versucht zu haben dieses Erleben zu verstehen? Warum ist es so schwer diese gar nicht so seltene menschliche Erfahrung einzufügen in das bis heute erreichte Wissen, um gemeinsam weiter zu forschen? Vielleicht, das ist meine Hoffnung, können Sie sich die Zeit für zwei Beiträge nehmen. In dem "BALANCE ratgeber" mit dem Titel "Bevor die Stimmen wiederkommen" von Andreas Knuf und Anke Gartelmann nimmt sich der Leiter der Sozialpsychiatrischen Ambulanz Professor Dr. phil.Thomas Bock des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, er ist auch Mitbegründer der Psychoseseminare, in seinem Beitrag "Stimmrecht der Seele?" sehr einfühlsam, der von diesem Phänomen Betroffenen an. Und als ich in den Morgengedanken am 17. 11. 2016 die Seelsorgeamtsleiterin der Diözese Innsbruck Frau Magistra Elisabeth Rathgeb von modernen Mystikern sprechen hörte, konnte ich ihr nur beipflichten, dass besondere Erfahrungen ohne verständnisvolle Gespräche heute leider sehr schnell ins Krankhafte verzerrt werden können.

Vieles hat sich in Österreich und Deutschland in den vergangenen Monaten bewegt!

Nach dem Freundschaftstreffen von StimmenhörerInnen aus Ljubliana, Graz, Linz und Wien in den Räumlichkeiten des Vereins Achterbahn in Graz, von dem ich Ihnen in meiner dritten Ausgabe berichtet habe, machte sich Herr Bojan Deklave die Mühe einer Übersetzung meiner Erlebnisse mit der Stimme Adonis, durch die ich heute in der Lage bin meine Öffentlichkeitsarbeit als Stimmenhörerin zu gestalten. Und im Oktober war das Magazin "Street Kings""Kralji Ulice" der Gesellschaft für Hilfe und Selbsthilfe von Obdachlosen dann um einen Euro im Straßenverkauf von Ljubliana. Im April 2009 schrieb Frau Dagmar Weidinger in der Wiener Obdachlosenzeitung unter dem Titel "Die Stimmenhörerin von Wien" über mein Erleben.Ich bin sehr froh und dankbar, dass es immer wieder Menschen gibt, die meine Erfahrung für Wert halten veröffentlicht zu werden.

Leider sind die Treffen der Selbsthilfegruppe "Stimmenhören" beim Verein Achterbahn nun nicht mehr möglich, aber Herr Christian Derflinger, der die Gruppe als Stimmenhörer sehr erfahren begleitet ist bereits bemüht, einen neuen Raum für die Treffen in Graz ausfindig zu machen. Er hat mir eben telefonisch sein Okay gegeben, dass ich seine Handynummer weitergeben darf 06507777678, falls jemand über die derzeitigen Treffen informiert werden möchte.


Im Magazin für psychische Gesundheit "SIGS SEELENKISTE" des Senders "Radio helsinki" können Sie an Themen teilnehmen welche öfter im öffentlichen Gespräch ihren Platz haben sollten. Dort können Sie auch ein Interview mit dem Titel "Die paranoide Schizophrenie zwischen Stimmenhören und Wahnvorstellungen" nachhören, zu welchem sich Herr Derflinger bereit erklärt hat. Auch im Bereich öffentlicher Schulen ist Herr Derflinger tätig, um dem Ruf von Unberechenbarkeit und Gefährlichkeit, der Stimmen hörenden Menschen anhaftet immer wieder den Boden zu entziehen.

Im Zuge des "Welttags Stimmenhören bei Kindern und Jugendlichen" im September in Linz interviewte man Oana I.  für die OÖ Nachrichten. Oana I. ist seit ihrer Kindheit mit dem Phänomen vertraut und unterstützt die Bewegung der Stimmen hörenden Menschen im In-und Ausland mit ihren Erfahrungswerten.  


Auch wenn Sie an diesem Welttag nicht teilnehmen konnten, gibt Ihnen dorfTV mit einer umfassenden Reportage (Link1, Link2) die Gelegenheit noch nachträglich die Aufbruchsstimmung zu neuen Ufern mitzuerleben.


Im Rahmen der Messe "Jeder für Jeden" durfte ich im Festsaal des Wiener Rathauses über das Phänomen der unsichtbaren Stimmen Betroffene, Angehörige und Interessierte informieren. Hier finden Sie das Programm. Doch wollen Sie trotz Ihrer Erfahrung Stimmenhören wieder "Frau und Herr im eigenen Kopf" werden, dann könnten Sie im Gespräch mit Menschen, die dieses Phänomen auch erleben, Ihre Lebenssituation verbessern! Seit über einem Jahr sind kostenlose Selbsthilfetreffen in der Ambulanz der Sigmund Freud PrivatUniversität möglich. Vor Kurzem hat sich jedoch Ort und Zeit dieser Begegnungen geändert.
Mit diesem Flyer können Sie Kontakt zu Menschen aufnehmen, die ebenfalls ihre besondere Erfahrung verstehen wollen.


"Nicht alles schlucken" ist ein Dokumentarfilm von den Regisseuren Piet Stolz, Jana Kalms und Sebastian Winkels. Im Mai 2015 war in Berlin der Filmstart. Und diese eindrucksvolle Dokumentation wurde, dankenswerter Weise beim trialogischen Treffen des Vereins LOK Leben ohne Krankenhaus auch in Wien zur Diskussion gestellt.
Besonders Stimmen hörende Menschen können die Einnahme von Psychopharmaka, wegen der starken Nebenwirkungen bei zu hoher Dosierung, belastender empfinden als die Stimmen selbst. Ängste und Stimmen können wohl in den Hintergrund treten, aber die mögliche Auseinandersetzung mit den Stimmen wird dadurch nicht gefördert. Es wurde nämlich bereits erforscht, dass bis zu 50 Prozent der Menschen, die eine Diagnose des schizophrenen Formenkreises erhalten auch unter Medikation weiter Stimmen hören. ( Romme/Escher 1993; Bock 1998).


Das Thema "REDEN ÜBER PSYCHOPHARMAKA", wird vom Verein Freiräume mit einer Einladung zu einem ersten Treffen in das unabhängige Forum desselben Namens gleich Anfang des Neuen Jahres 2017 neuerlich in den Mittelpunkt gerückt.
Der Verein Freiräume fördert in Wien das trialogische Gespräch zu Themen, welche  Menschen mit psychischen Problemen bewegen. Im Programm des Wintersemesters 2016/2017 könnte Sie noch das letzte Thema interessieren, oder Sie nehmen vielleicht gerne an der Schlussgesprächsrunde für dieses Semester teil, um Ihre Fragen zu Themen zu stellen, welche Sie nicht mitbesprechen konnten.

Auch an der Universität Hamburg gilt "Nothing about us without us", wofür ich Ihnen das Vortragsprogramm vom 18. Oktober 2016 bis 07. 02.2017 mit großer Freude über diese intensive Zusammenarbeit mit Psychiatrie-Erfahrenen bekannt gebe.

Als Stimmenhörerin hat mich der Vortrag  über "Esoterik und Psychiatrie, welchen man im Programm "Wissenschaftliches Seminar" der Medizinischen Universität Wien ankündigte, sehr interessiert. Es wurde mir auch möglich gemacht, meine Erfahrung zu einer selten gestellten Diagnose der "mediumistischen Psychose" zu erzählen. Ich entnahm Informationen über dieses Okkultsyndrom, es ist eher unbekannt und deshalb kommt es leider auch zu Fehldiagnosen und Behandlungsfehlern, dem Aufklärungsbuch über okkulte Erlebnisse "Geister sind auch nur Menschen" 1997 von Herr Dr. rer. nat. Dr. phil. Walter von Lucadou und M. Poser. Es sei aber möglich, wurde dort erklärt, eine echte von einer mediumistischen Psychose zu unterscheiden! Bei mir ist das Phänomen des "automatischen Schreibens" ins Hören übergegangen, deshalb möchte ich besonders ÄrztInnen und TherapeutInnen auf diese Möglichkeit als Auslöser, für das wissenschaftlich noch nicht gelöste Problem der unsichtbaren Stimmen,  aufmerksam machen. Meine Recherchen über den Beginn meiner Erfahrung und ihrer eventuellen krankhaften Anteile  weiterzugeben ist mir wichtig, weil die Anziehungskraft, die Grenze ins Unsichtbare zu überwinden, sicher nie ihren Reiz verlieren wird!

Bei der Österreichischen Gesellschaft für Parapsychologie besuche ich immer wieder Vorträge, welche mich Zusammenhänge mit meinem Erleben erahnen lassen. Die verschiedenen Deutungen der Erlebnisse mit Stimmen legen nahe, dass z. B. Themen wie "Stimmen aus dem Jenseits?" und "Besessenheits-Phänomene in der Dominikanischen Republik" mir wertvolle Impulse für meine Öffentlichkeitsarbeit geben können.


Sehr gerne denke ich an meine ersten Gespräche in diesem Kreis von interessierten Menschen zurück, die mir halfen meine Gedanken auszudrücken und einzubringen. Das 1. Wiener Philosophen Cafè besuche ich um Themen besser zu verstehen denen ich als Hausfrau und Mutter nicht begegnet bin. Humor und Philosophie sind für mich hilfreiche "Geister", um dem Alltag ein Schnippchen zu schlagen!

Kurz nach meinem persönlichen Redaktionsschluss langten eben noch zwei wichtige Informationen bei mir ein:

Vom 15. bis 17. 02. 2017 findet in Stralsund die XIX. "Subjektive Seite der Schizophrenie" statt. Das Thema "Wo beginnt die Schizophrenie und wo hört sie auf?" lässt mich hoffen, dass es irgendwann möglich wird das "Stimmenhören" zwar als Auslöser für psychische Verunsicherungen zu diagnostizieren, aber nicht mehr fast automatisch mit dem "Krankheitsbild der Schizophrenie" zu verbinden.

Die zweite Nachricht erhielt ich von einem Teilnehmer der Gruppe-Psychose-Erfahrener und sie  bezieht sich auf den Film "Nebel im August". Seine erschütternden Aussagen betreffen das "NS Euthanasie-Programm". Der Trailer steht Ihnen hier zur Verfügung! Sehr beeindruckend sind auch zwei Zeitungsberichte zum Film (Bericht1, Bericht2).

Seit Weihnachten 2013 begleitet mich ein liebevoll erdachtes Geschenk durch die Tage jeden neuen Jahres! In "Lichtblicke", von Phil Bosmans, er gründete den "Bund ohne Namen", der sich in vielen Ländern menschlich und sozial engagiert, sowie von Ulrich Schütz, er ist der Herausgeber und Übersetzer des Gedankenguts von Phil Bosmans, empfand ich besonders dieses Jahr im August eine fast weihnachtliche Stimmung bei den mich sehr berührenden Gedanken mit dem Titel "Alles wird neu".

Ich nahm mir sofort vor sie in meiner letzten Ausgabe für dieses Jahr an Sie weiterzugeben.
 
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen "Frohe Weihnachten" mit Ihren Lieben!
Gottes Segen und Gesundheit, damit auch Sie, so wie ich es versuche, Ihren Traumzielen im "Neuen Jahr" näher kommen!
 
Ganz herzliche Grüße aus Wien!

Ihre Monika Mikus

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Monika Mikus
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